St. Marienkirche
geschrieben von Christiane Bleumer im März 2020Wenn die Sonne in Lüneburg scheint, werfen die
Glasfenster in der katholischen St. Marienkirche
ein beinahe mystisches Licht auf die weißen
Wände. Die Künstlerin Gabi Weiß hat diese 1995
eingesetzten Buntglasfenster entworfen und
dem Gotteshaus in der Friedenstraße 8 in der
Lüneburger Innenstadt, unweit des Platzes „Am
Sande“, damit eine ganz eigene Ausstrahlung
verliehen. Die Kirche wurde in den sechziger
Jahren als zwölfeckiger turmloser Zentralbau
ausgeführt, nachdem das vorherige Gebäude an
der Wallstraße zu klein geworden war und 1968
abgerissen wurde. Die heutige St. Marienkirche
konnte 1963 eingeweiht werden, so dass die
Gläubigen im vergangenen Jahr das 50-jährige
Kirchweihjubiläum feierten.
Schon von außen ist unschwer zu erkennen, dass
die Pfarrkirche unter dem Patronat der Gottesmutter
steht. Ein Mosaikbild an der Außenwand
deutet ebenso darauf hin, wie die goldene Marienkrone,
die das Dach der Kirche ziert.
Wer die Kirche betritt, dessen Blick wird
direkt auf den Altarraum gelenkt, was dem
Architekten Karl-Heinz Bargholz ein besonderes
Anliegen war. Mit der künstlerischen
Ausgestaltung in seiner jetzigen Form wurde
1980 Josef Baron aus Unna beauftragt. Altar,
Tabernakel und Altarrelief sind in Form
und Thematik aufeinander abgestimmt und
bilden künstlerisch mit Ambo, Leuchter, Osterkerze,
Vortragekreuz und dem Ewigen
Licht eine geschlossene Einheit.
Die wertvolle Marienstatue, die sich in der
Kapelle befi ndet, hat eine bewegte Geschichte
hinter sich. Es handelt sich um eine geschnitzte,
farbig bemalte Madonna mit Kind aus dem
15. Jahrhundert. Bis zur Reformation stand sie
in einer Kirche in Bad Gandersheim und wurde
dann Opfer der „Bilderstürmer“. In 34 Einzelstücke
wurde die Figur zerschlagen, doch zum
Glück sind diese Einzelteile zusammengetragen
und versteckt worden. Im 18. Jahrhundert
fand ein Mitglied der Familie Linneborn sie
auf dem Dachboden eines alten Bauernhauses.
Nach der Restaurierung wurde sie, wie
im Familientestament verankert, jeweils an
den ältesten Sohn vererbt. Dechant Linneborn
aus Uelzen war der letzte Erbe und er stiftete
schließlich die Madonna im Jahre 1963 der neu
erbauten St. Marienkirche.
Fotos: Michael Strzeletzki
Wenn Sie sich entschlossen haben, den Bund fürs Leben zu schließen und sich vor Gottes Angesicht das Sakrament der Ehe gegenseitig spenden möchten, wenden Sie sich bitte für erste Informationen an Pfarrbüro St. Marien, Friedenstraße 8, 21335 Lüneburg, Telefon: 0 41 31 / 480 27. Üblicher Ort der Trauung ist eine der Kirchen unserer Pfarrgemeinde. Die Trauung in evangelischen Kirchen bedarf der Zustimmung der jeweiligen Kirchengemeinde. Eine kirchliche Trauung ist nach katholischem Eherecht nur möglich, wenn beide Partner noch nicht verheiratet waren. Dies gilt auch für den Fall, dass ein evangelischer Partner nur standesamtlich verheiratet war.
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