Unter dem Sterngewölbe
geschrieben von Christiana Bleumer im März 2020Die St. Nicolaikirche dominiert das Lüneburger Wasserviertel
Im Gegensatz zu den beiden anderen Hauptkirchen
Lüneburgs, der St. Michaeliskirche und
der Johanniskirche, ist die St. Nikolaikirche eine
Basilika mit zwei niedrigeren Seitenschiffen. Die
Bauarbeiten begannen 1407 und schon zwei Jahre
später erhielt die Kirche ihre erste Weihe. Trotz etlicher
äußerer Sanierungsmaßnahmen, die wegen
schlechter Bauausführung und der besonderen
Beschaffenheit des Bodens immer wieder nötig
wurden, blieb das Innere weitgehend erhalten
und fasziniert Lüneburger und Touristen gleichermaßen.
Lenkt man den Blick nach oben, nimmt den Besucher
auch heute noch vor allem das für Norddeutschland
einmalige achtzackige Sterngewölbe
gefangen, das den Raum gleichsam überspannt.
Eine Besonderheit sind auch die Größenverhältnisse,
entsteht doch durch die Maße des Mittelschiffs
von nur 35 Metern der Eindruck eines
gedrungenen aber hoch aufragenden Raumes.
Da das Wasserviertel schon damals relativ eng
besiedelt war, bleib kein Platz für einen größeren
Kirchenbau. So wich man in die Höhe aus, was
den besonderen Eindruck der St. Nikolaikirche im
Stadtbild ausmacht. Im Unterschied zu den beiden
hallenartigen anderen Stadtkirchen gewinnt
auch der heutige Gottesdienstbesucher in St. Nicolai
einen eher intimen und fast schon vertrauten
Raumeindruck.
Der Kunstinteressierte findet in der Kirche bedeutende
Schätze gotischer Malerei und Schnitzkunst,
wie etwa einen matt golden glänzenden vierflügeligen
Hauptaltar, der den Chor prägt.
Die St. Nicolai-Kirche ist die jüngste und kleinste
der drei gotischen Kirchen und ist geprägt durch
ihre Lage im Wasser- und Hafenviertel der Stadt.
Von hier war und ist es nur ein kurzer Weg zum
Alten Kran und zum Wasser der Ilmenau. So wurde
die Kirche vor allem von einfacheren Bürgern
wie den Schiffern und Salztonnenböttchern besucht,
die hier beteten und die Gottesdienste besuchten.
Damit sind diese Kirche und ihre Gläubigen
besonders eng mit der Geschichte Lüneburgs
verbunden. Schließlich war es das Salz und dessen
Transport und Verkauf, das die Stadt so wohlhabend
gemacht hatte.
Fotos: Michael Strzeletzki; Hajo Boldt
Wenn Sie mit einer Trauung in der St. Nicolai Kirche Ihren gemeinsamen Lebensweg unter Gottes Segen stellen wollen, wenden Sie sich an das Gemeindebüro. Die Sekretärin, Marlene Rickert, bespricht mit Ihnen den möglichen Termin und gibt weitere Informationen. T: 04131/2430770, gemeinde@st-nicolai.eu.
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